Ein besonderes Anliegen ist für mich das Thema AD(H)S bei Erwachsenen:
ADS bezeichnet das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, ADHS das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität.
Studien, die die Häufigkeit des Erwachsenen-AD(H)S in der Allgemeinbevölkerung untersucht haben, zeigen, dass weltweit bei, je nach Studie, 3 bis 5 % der Erwachsenen ein AD(H)S vorkommt.
Die Hauptsymptome von AD(H)S, Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit, Ablenkbarkeit und Impulsivität bleiben oft von der Kindheit bis ins hohe Alter bestehen. Während die Hpyeraktivität abnimmt, z.T. noch in Wippen mit den Füßen oder ständiger, gefühlter innerer Unruhe bemerkbar ist, können Ablenkbarkeit und Aufmerksamkeitsprobleme sogar zunehmen.
Erwachsene mit AD(H)S haben bis zu ihrer Diagnosestellung häufig eine längere Leidensgeschichte hinter sich. Sie hatten aufgrund ihrer Symptome oft ein Leben lang Probleme, aber keinen Namen dafür gefunden. Als Kind wurden sie vielleicht gemobbt und hörten Sprüche wie „Du bist dumm“, „Träumsuse“ oder „Versager“, Als Erwachsene erlebten sie berufliche und private Misserfolge, viele bleiben bis heute in beruflicher Hinsicht weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Betroffene Erwachsene leiden häufig unter starken Stimmungsschwankungen und haben ein nur gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Sie haben einen inneren Schmerz entwickelt. Hinzu kommen bei den meisten Erwachsenen komorbide Belastungen wie Depressionen, Persönlichkeits- oder Angststörungen.
Oft haben Betroffene Probleme, ihr Leben zu organisieren und Ordnung zu schaffen. Auf Grund ihrer Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit und Impulsivität werden sie in sozialen Gruppen schnell zu Außenseitern. Das wiederum verstärkt Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle.
Ich sehe das Syndrom nicht nur als Störung
Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit haben auch viele Stärken, die bei richtiger Förderung die negativen Seiten überwiegen können.
Diese Stärken sind beispielsweise:
Kreativität, Offenheit, Empathie und die Fähigkeit zu „hyperfokussieren„, sich also besonders intensiv auf ein, subjektiv interessantes, Thema zu konzentrieren und darin „Experte“ zu werden. Viele Künstler und Wissenschaftler haben das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom.
Wenn Sie von AD(H)S betroffen sind, möchte ich Sie darin unterstützen, Ihre Stärken aufzubauen und Ihre Schwächen zu kontrollieren.
Dazu biete ich AD(H)S-Coaching, sowohl Einzelcoaching als auch in einer Gruppe, an. Auf Wunsch ist auch ein Online-Coaching möglich. Gerne informiere ich in einem Vortrag über die Thematik AD(H)S bei Erwachsenen.
Einen ausführlichen Artikel aus der Sicht einer Betroffenen finden Sie hier.